Über mich

Wie schön, dass du dich für die Angebote der Laufschule und mein Konzept “Lebe lieber artgerecht” interessierst. Dafür möchte ich mich bei dir bedanken.

Auf der Startseite kannst du im Intro nachlesen, dass ich im Jahr 2007 bis über beide Ohren in einer schweren Lebenskrise steckte, die ihren Ursprung bereits in meiner Kindheit hatte. Ich fühlte mich damals wie in einem Vakuum und hatte genau zwei Optionen. Aufstehen und kämpfen oder untergehen.

Wie du siehst, bin ich aufgestanden und alles, was seitdem geschehen ist, ist „Lebe lieber artgerecht“.

Was tut man, wenn man nicht mehr weiter weiß? Ich habe mich damals auf meinen Instinkt verlassen, habe auf meine innere Stimme gehört und bin als extrem bewegungsentwöhnter Antiläufer einfach losgelaufen. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, dass ich Laufen überhaupt nicht mag und es auch noch nie geschafft hatte einen begonnenen Lauf durchzuhalten. Ich hab es einfach getan. Ich bin losgelaufen ohne zu wissen, dass ich von da an lauftherapeutische Arbeit an mir selbst leiste.

Mit jedem Kilometer wuchs mein Interesse am Laufen und mein Verständnis für die unabdingbare Notwendigkeit von Bewegung als Solches.

Kraft-Ausdauer steigernde Übungen kamen hinzu. Von der neuen Begeisterung für die Bewegung war es nur ein kleiner Schritt zur Frage nach einer gesunden Ernährungsweise.

Schnell merkte ich auch, wo mein Interessenschwerpunkt beim Laufen lag. Ich war kein Medaillienjäger. Mir gefiel und gefällt es immer noch, langsam und entspannt durch die Landschaft zu laufen oder zu wandern und dabei die Schönheit und Heilkraft der Natur wie ein Schwamm aufzusaugen. Da spielen wohl meine kindlichen Erfahrungen als Pfadfinder und Bushcrafter aber auch meine beruflichen Interessen als naturverbundener Umweltschutz Ingenieur sowie meine Freude am Zusammenleben mit Tieren hinein. So kam es auch, dass ich seit 2012 meistens gemeinsam mit meinen Hunden unterwegs bin.

Irgendwann verspürte ich den dringende Wunsch oder vielmehr den inneren Drang, mehr über die Wirkungsweise des “Hausmittels” laufen lernen zu wollen. Berufliche Veränderungen waren zunächst nicht beabsichtigt, blieben aber mit der Gründung der “Laufschule Westerwald” nicht aus.

Mittlerweile habe ich die Wochenarbeitszeit meines “bring-mir-das-Geld-für-die-Miete-Jobs” reduziert um mir mehr und mehr Freiraum für das zu schaffen, was mir im Leben tatsächlich wichtig ist. Die Frage ob ich im Lotto gewonnen oder reich geerbt habe um mir das leisten zu können, wird oft gestellt. Nein, davon will ich mein Glück nicht abhängig machen. Ich habe etwas getan, was du genauso tun kannst. Ich habe meine materiellen Ansprüche, die ohnehin nie besonders groß waren, nochmals drastisch reduziert. Weniger von allem bedeutet: ich muss weniger Geld erwirtschaften, habe weniger Verantwortung und Verpflichtungen gegenüber unwichtigen Dinge und steigere gleichzeitig meine frei disponierbare Lebenszeit erheblich. So einfach ist das.

Alle Veränderungen die ich durchlebt habe und weiterhin noch durchleben werde, sind ganz selbstverständlich zunächst mit zahlreichen zu überwindenden Hürden und komplexen Fragen verbunden, auf die ich ad hoc nicht immer eine Antwort oder Lösung parat habe.

Ich probiere aus, mache manchmal Fehler und erhalte am Ende ein Ergebnis, an dem ich mich wieder weiter in Richtung meines Ziels orientieren kann.

Mein Leben hat sich tatsächlich von einer schweren Krise zu einer wunderbaren Reise gemausert. Auf dieser spannenden Reise verfolgt ich das einfache Ziel, für mich einen Weg zu finden als moderner Jetzt-Mensch wieder artgerecht zu leben. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

“Lebe lieber artgerecht” ist demnach also kein Trainingsplan, kein Ernährungskonzept und auch keine Anleitung zum ethischen oder ökologischen Handeln. “Lebe lieber artgerecht” soll als ein Werkzeug zur systemischen Lebensgestaltung durch Laufen verstanden werden. “Lebe lieber artgerecht” ist eine Reise, zurück zu einem entstressten und selbstbestimmten, einfachen, unabhängigen und freien Leben, in dem die natürlichen und arteigenen Bedürfnisse des Homo sapiens, also genau die des modernen Menschen im Vordergrund stehen. Und wenn ich es weiterhin schaffe, meine Bedürfnisse an artgerechter Bewegung, artgerechter Ernährung, Schutz und Geborgenheit zu befriedigen, steht einem Leben mit Natürlichkeit, körperliche und seelische Gesundheit, Zufriedenheit und Freiheit auch in Zukunft nichts im Wege.

Mein Wissen und meiner Erfahrungen trage ich derzeit in einem kleinen Buch zusammen. In Form von Workshops werde ich den Inhalt des Buchs sehr gerne konzentrierter an Interessierte weitergeben. Geplant sind Tages- und Mehrtagesveranstaltungen an Wochenenden. Schwerpunkte werden sein: artgerechte Bewegung, artgerechte Ernährung, sich seiner Ressourcen und Möglichkeiten bewusster zu werden, die Angst davor zu verlieren, die eigene Komfortzone zu verlassen.

Meine persönlichen Weg darfst du gerne mitverfolgen. In meinem Buschtrommel Blog schreibe ich über die Erfahrungen, Begegnungen, möglichen Misserfolge, den täglichen Herausforderungen eines angehenden Buschmanns, Rezepte, Berichte von unseren Touren und vieles mehr.